Veranstaltungsdaten
Abo Terzett
Einführung ins Programm um 18 Uhr
HAYDN
Sinfonia concertante für Oboe, Fagott, Violine und Violoncello und Orchester
SCHUBERT
Sinfonie Nr. 5 B-Dur
SCHÖNBERG
Verklärte Nacht für Streichorchester
- Nikola Stolz Oboe
Frank Lehmann Fagott - Matthias Wächter Violine
Leonard Goldberg Violoncello - Dirigent Dan Ettinger
WIENER MUSIK
Unter dem Begriff „Sinfonia concertante“ versteht man ein Konzert für mehr als ein Soloinstrument und Orchester. Diese musikalische Gattung wurde besonders im späten 18. Jahrhundert in den europäischen Musikmetropolen, in denen es öffentliche Konzerte mit einem zahlenden Publikum gab, zu einer beliebten Erscheinung. Diese Stücke befriedigten die Neugier des Publikums auf das Wetteifern zwischen den Spielenden. Joseph Haydn schrieb für sein Werk 1792 in London, das mit großem Erfolg aufgeführt wurde, wie der „Morning Herald“ im März desselben Jahres berichtete: „Eine neue ‚Concertante‘ von Haydn verband alle Vortrefflichkeit an Musik, sie war gründlich, lebhaft, anrührend und originell, und die Aufführung stand im Einklang mit dem Rang der Komposition.“
Solches Glück in öffentlichen Konzerten hatten Schuberts Sinfonien zu seinen Lebzeiten nicht. Sie erklangen höchstens beim gemeinsamen Musizieren eines Liebhaberorchesters, in dem Schubert Bratsche spielte. Seine lyrische Fünfte von 1816 ist heute besonders beliebt und zeigt Schubert bei aller Orientierung an Mozart auf eigenen Wegen.
Eigene Wege gehen wollte auch Arnold Schönberg. 1899, mit 25 Jahren, komponierte er die „Verklärte Nacht“, in der er Sinfonische Dichtung und Kammermusik, die Kompositionstechnik Johannes Brahms‘ und Richard Wagners Harmonien – bis daher für unvereinbar gehaltene musikalische Genres und Stile – miteinander verband. Das ursprünglich für Streichsextett komponierte Werk in einem Satz nach einem Gedicht von Richard Dehmel bearbeitete er 1917 für Streichorchester.