Veranstaltungsdaten
Abo Sextett – Der Ferne Osten
Einführung ins Programm um 19 Uhr
ROSSINI
Ouvertüre zu Semiramis
CHEN / HE
,,Butterfly Lovers" -Violinkonzert
BARTÒK
Der wunderbare Mandarin
BABYLON, SHANGHAI, KÖLN
Das Melo-Dramma tragico „Semiramide“ (also „Semiramis“) ist 1823 die letzte Oper, die Gioacchino Rossini für Italien komponierte. Sie wurde im Februar 1823 im Teatro La Fenice in Venedig zum ersten Mal aufgeführt. Die komplizierte Handlung um die sagenhafte altorientalische Königin voller Leidenschaft und Intrigen inspirierte Rossini zu einem seiner dichtesten und überzeugendsten Musiktheaterstücke. Die Ouvertüre ist eine echte Hinführung in die Handlung, weil sie musikalische Themen aus der Oper im Voraus zitiert.
Eines der populärsten Werke für europäisches klassisches Orchester in China ist das Violinkonzert, das unter dem Namen „Butterfly Lovers“ bekannt wurde, eine Gemeinschaftsarbeit zweier Komponisten, He Zhanhao und Chen Gang, aus dem Jahre 1959. Die pentatonischen Melodien und Klänge, die chinesischen Musikinstrumenten abgelauscht sind, werden von westlichen Harmonien gestützt, und von westlichen Instrumenten hervorgebracht. Die zugrundeliegende Geschichte erzählt von einer unerfüllten Liebe, die mit dem Tod der beiden Liebenden endet, deren Geister als Schmetterlingspaar ihr gemeinsames Grab verlassen.
Im November 1926 löste die Uraufführung von Béla Bartóks „Der wunderbare Mandarin“ in Köln einen handfesten Skandal aus: Viele Zuschauer reagierten mit Pfiffen und „Pfui“-Rufen, viele verließen das Theater. Der damalige Oberbürgermeister Konrad Adenauer verbot daraufhin jede weitere Aufführung des Stücks! Tatsächlich ist die Tanzpantomime eine der wildesten expressionistischen Partituren Bartóks und zugleich von betörender schillernder Klangfarbenpracht.