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  • Daniel Müller-Schott Foto: Uwe Arens
  • Rasmus Baumann (Foto: Pedro Malinowski) Rasmus Baumann (Foto: Pedro Malinowski)
Veranstaltungsdaten
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Sextett – Das kommt uns spanisch vor!

Einführung ins Programm um 19 Uhr

ROSSINI
Ouvertüre zu „Il Barbiere di Siviglia“

TSCHAIKOWSKY
Rokoko-Variationen

TURINA
Sinfonía Sevillana

ALBÉNIZ
Suite Española (für Orchester bearbeitet von Rafael Frühbeck de Burgos)

 

 

 

Programmheft als Download(700 KB)

Musikalische Reiseführer

„Ein verliebter Alter will morgen sein Mündel heiraten; ein junger Liebender mit mehr Geschick kommt ihm zuvor und macht es noch am gleichen Tag zu seiner Frau, vor der Nase und im Haus des Vormunds.“ So fasste der französischen Dichter Pierre-Augustin Caron de Beaumarchais den Inhalt seines Theaterstücks von 1775 zusammen, das zur Vorlage aller „Barbier“- und „Figaro“-Opern wurde. Ob die Handlung wohl deshalb im fernen Sevilla spielte, weil auf diese Art die französische Zensur weniger zu fürchten war? Gioacchino Rossinis (1792-1868) temperamentvolle „Barbier“-Ouvertüre kommt Ihnen aber sicher sehr spanisch vor? Dann sind Sie ein gutes Beispiel dafür, wie Vorinformationen die Wahrnehmung beeinflussen: Man hört, was man weiß! Nun denn: Rossini hatte seine Ouvertüre bereits für die Oper „Aureliano in Palmira“ (1813), deren Handlung im antiken Syrien verortet ist, verwendet, wahrscheinlich auch schon 1811 für „L’equivoco stravagante“ („Das bizarre Missverständnis“ spielt in Italien im 19. Jahrhundert). Ein Jahr vor dem „Barbier“ befand er sie 1815 auch für würdig, seine „Elisabetta regina d’Inghilterra“ (England, 16. Jahrhundert) einzuleiten…
Wer sollte besser in der Lage dazu sein, eine authentische Sinfonie über das „echte“ Sevilla zu komponieren als Joacquin Turina (1882-1949), der dort, in der Hauptstadt der Region Andalusien, geboren wurde und aufgewachsen ist? 1920 verfasste er die Sinfonia Sevillana, die das Panorama der Stadt beschreibt, sich ans Ufer des Guadalquivir begibt, um schließlich ein Fest der rauschenden Klänge und wilden Rhythmen auf der anderen seite des Flusses zu feiern.
Isaac Albéniz (1860-1909), der schon im zarten Alter von zwölf Jahren als blinder Passagier per Dampfer nach Buenos Aires reiste und sich als pianistisches Wunderkind durchschlug, kann man zu Recht als „ruhelosen Künstler“ bezeichnen. Nach Aufenthalten in Madrid und Brüssel ließ er sich in Barcelona nieder und schrieb Stücke wie die Suite española über Städte und Regionen der iberischen Halbinsel, die er selbst bereist hatte.

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https://www.stuttgarter-philharmoniker.de/2976 | Ausdruck vom: 29.03.2024 15:49

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