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Mediathek // Pressestimmen

Heidenheimer Zeitung vom 26.07.2025, Marita Kasischke

Groß mit schelmischem Blinzeln

Die „Last Night“ der Opernfestspiele bescherte einen köstlichen Ausklang der Festspielsaison.


[…] Die Stuttgarter Philharmoniker ließen es [„Also sprach Zarathustra; Anm. Red.] genauso groß wirken, wie es sich für eine Naturgewalt gehört. Sich diesem geradezu magischen Crescendo und den anheizenden Paukenschlägen zu entziehen, war schlicht unmöglich.

[…] Groß, ganz ganz groß, wie das von den Stuttgarter Philharmonikern umgesetzt wurde. Und genauso groß war der Applaus.

[…] Eine köstliche Ergänzung war das [„Till Eulenspiegel“; Anm. Red.], die von den Stuttgarter Philharmonikern auch köstlich gereicht wurde, und der Applaus war nicht wie bei der Uraufführung nur „teilweise herzlich“, sondern voll und ganz von Herzen und dabei gleichermaßen voller Respekt und Vergnügen. Und ein bisschen auch schon Vorfreude auf die nächste Saison.

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concerti.de vom 20.07.2025, Peter Krause

Opern-Kritik: Opernfestspiele Heidenheim – Gianni Schicchi / Elektra

Zwei schreckliche Familien

(Heidenheim, 18.7.2025) Ein so noch nie dagewesenes Einakter-Doppel von Puccini („Gianni Schicchi“) und Strauss („Elektra“) bringt bei den Opernfestspielen Heidenheim Komisches und Tragisches einer fatalen Familienaufstellung höchst wirkungsvoll zusammen.

Eine schreckliche Familie feiert den Geburtstag ihres verstorbenen Patriarchen und demonstriert beim Erben ihre kollektive Geldgeilheit. Eine noch schrecklichere und seit Generationen gewalttätige Familie umlauert einander, und deren Mitglieder trachten einander nach dem Leben. Offiziell heißt das Motto der Opernfestspiele Heidenheim in diesem Jahr zwar „Lachen und Weinen“, was zu Giacomo Puccinis krachendem Komödieneinakter „Gianni Schicchi“ und Richard Strauss‘ bluttriefender Antikenanverwandlung „Elektra“ perfekt passt.

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Meisterinnenhaftes Komödientiming

Als Meisterin des komödiantischen Timing lässt Vera Nemirova diese Farce bis zur Schlusspointe abschnurren, zu der Buoso quicklebendig in das Haus seines wirklich besonders guten Freundes Schicchi zurückkehrt: Die beiden älteren Herren sind ein schwules Paar, können nun endlich von der heteronormativen Verwandtschaft ungestört ihren sexuellen Präferenzen nachgehen. Köstlich hat Kostümbildnerin Cristina Lelli dazu die Personnage zwischen Flower Power, Sado Maso, Gothic und Spießigkeit eingekleidet. Und Marcus Bosch am Pult der Stuttgarter Philharmoniker schärft das szenische Komödienhandwerk mit pointiert herausgemeißelten kleinen Motiven, scharfer Artikulation und unsentimental sprechenden Motiven. Das hohe szenische Tempo mit einem entfesselt singschauspielenden Ensemble findet seine Entsprechung im hohen musikalischen Drive. Und Puccinis scharfzüngige Komödie entpuppt sich als kleine Schwester von Verdis „Falstaff“. Man merkt, wie viel Selbstironie sich beide Komponisten da mit dem eigenen dramatisch- ernsthaften Schaffen erlauben. Da wird Puccinis „comic relief“ also zur Grundlage für ein Neuhören der nachfolgenden „Elektra“, zu der ein „Agamemnon“ skandierender und Beile schwingender Sprechchor das Publikum vom Festspielhaus in den nahen Rittersaal der stimmungsstarken Burgruine Hellenstein auf dem Schlossberg von Heidenheim geleitet.

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Hochspannende Neujustierung der nie nur düster depressiven Partitur

Wo die Regisseurin an unser Mitfühlen mit der Titelfigur appelliert und auch ihr Team – Marie-Luise Strandt schuf einst die Kostüme der legendären „Elektra”-Inszenierung von Ruth Berghaus in Dresden – an die Überzeitlichkeit der im Stück verhandelten Traumata setzt, da bewirkt Festspielintendant Marcus Bosch mit den Stuttgarter Philharmonikern die hochspannende Neujustierung der sonst gern nur auf die denkbar düsteren Depressionsfarben reduzierten Partitur. Unter seiner straff-strengen Stabführung, die falsches Sentiment so sehr meidet wie überschwellende Agogik, klingt dieser hochmoderne Richard Strauss so schlank, so seidig und so tänzerisch, dass man immer wieder merkt, dass der Münchner Meister eben auch der Schöpfer des „Rosenkavalier” ist. Die am Sprechtempo orientierten zügigen Tempi (verbunden mit einer exquisiten Textverständlichkeit sogar in der Mägdeszene des Beginns) machen diese „Elektra“ nicht nur zum Konversationsstück, sie bewirken auch, dass herrlich helle Hoffnungsmomente neben den freudianischen Abgründen auftauchen: Boschs „Elektra” ist nicht nur der verbitterte Rachetanz der Titelfigur. Der gleichsam dramaturgisch dirigierende Festspielintendant zeigt auch, dass Strauss sehr wohl Wege aus der Wiederkehr von Gewalt und Gegengewalt aufscheinen lässt.

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Welch ein großer berührender Festspielabend auf der Schwäbischen Alb.

SWR Kultur vom 07.07.2025, Bernd Künzig

[...] Der außerordentliche Abend ist ein enormer Kraftakt, den vor allem die Stuttgarter Philharmoniker und Marcus Bosch mit komödiantischer und tragischer Hingabe von Sonnenuntergang bis zur Mitte der Nacht bewältigen. Er ist ein Opern-Totalerlebnis und zeigt zurecht, dass die Opernfestspiele Heidenheim derzeit eines der besten Festivals für Musiktheater mit Relevanz sind.

Südwest Presse / Schwäbische Post vom 07.07.2025, Jürgen Kanold

Nicht nur mit dem Beil drauflos

[...] Purer Orchesterklang

Und wenn ein Dirigent wie Marcus Bosch nicht das schreiend Expressionistische sucht, sondern den Mikrokosmos eines Klangbildes herausarbeitet und mit den tadellosen Stuttgarter Philharmonikern eher fein malt als draufloszuwüten, ist das ein Erlebnis.

Stuttgarter Zeitung März 2025, Verena Großkreutz

Musik  mit Gänsehautfaktor

"Erina Yashima, gute Stimmung verbreitend, dirigierte exzellent, und die Philharmoniker spielten fantastisch." Am 1. März 2025 präsentierten die Stuttgarter Philharmoniker unter der Leitung von Erina Yashima im Beethovensaal ein Konzert mit Werken von Kurt Weill, Francis Poulenc und Wolfgang Amadeus Mozart. Ein besonderes Highlight war das selten aufgeführte Orgelkonzert von Poulenc aus dem Jahr 1938, bei dem Kay Johannsen, Stiftskantor aus Stuttgart, als Solist an der beeindruckenden Konzertorgel des Beethovensaals brillierte. Die ungewöhnliche Besetzung aus Streichorchester, Pauken und Orgel erzeugte dabei eine einzigartige Klangfülle. (Zum Artikel)

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Esslinger Zeitung März 2025, Kathrin Horster

Dramatisches Ohrenkino

Filmmusik ist viel mehr als Untermalung, beweist ein von Maria Schrader moderierter Konzertabend der Stuttgarter Philharmoniker

Am 11. März 2025 präsentierten die Stuttgarter Philharmoniker unter der Leitung von Christiane Silber das Konzert "Von Babelsberg nach Hollywood" im Beethovensaal der Liederhalle in Stuttgart. Die Schauspielerin und Regisseurin Maria Schrader übernahm kurzfristig die Moderation für den erkrankten Axel Prahl. Das Programm umfasste Werke von Komponisten wie Max Steiner, Miklós Rózsa, Erich Wolfgang Korngold und John Williams, die die Entwicklung der Filmmusik von deutschen Produktionen wie "Metropolis" bis zu Hollywood-Klassikern nachzeichneten. Das Konzert verdeutlichte die Bedeutung der Filmmusik als eigenständige Kunstform und wurde vom Publikum mit Begeisterung aufgenommen. (Zum Artikel)

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Stuttgarter Nachrichten vom 21.12.2011, Susanne Benda
[…] Doch hat Richard Strauss’ „Don Juan“ unter Tomas Netopils Leitung nicht nur etwas stürmisch Dahinbrausendes, sondern auch eine große Feinheit und Präzision im Detail. Kleine Ereignisse fügen sich zum Bogen, die Struktur ist klar, und zumal die Holzbläser sorgen für solistischen Glanz. […] denn auch hier [Alban Berg „Lulu-Suite“, Anm. Red.] sorgt der Chefdirigent des Prager Nationaltheaters für eine optimale Verbindung von intellektueller Durchsicht und sinnlich-emotionaler Aufbereitung. Prächtig präsentiert sich das Blech, gut koordiniert sind Streicher der Philharmoniker, und das Theater hinter der Musik springt die Zuhörer förmlich an – bis hin zum lauten, hier wahrhaft seelenerschütternden Zwölftoncluster beim Tod der Opernheldin. […]

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Die Konzertsaison 2025/26 in gedruckter Form erhalten Sie bei uns in der Geschätsstelle der Stuttgarter Philharmoniker, im Foyer der Liederhalle und an vielen weiteren Stellen.

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https://www.stuttgarter-philharmoniker.de/87 | Ausdruck vom: 30.07.2025 20:26

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