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  • Reinhold Friedrich
Veranstaltungsdaten
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Abo Sextett – Gefährliche Liebschaften (2)

Einführung ins Programm um 19 Uhr

Samuel Barber
Meditation und Rachetanz
aus „Medea” op. 23a

Olga Neuwirth
...miramondo multiplo...
für Trompete und Orchester

Peter I.Tschaikowsky
Manfred-Sinfonie op. 58
in vier Bildern nach Lord Byron

  • Trompete: Reinhold Friedrich
  • Dirigent: John Axelrod

Das Konzert wird live übertragen von  .

 

Zum Kreis der griechischen Argonauten-Sage um das goldene Vlies gehört die Geschichte von Iason und Medea. Das Paar lebt seit zehn Jahren mit seinen drei Söhnen auf Korinth, als sich Iason in die junge hübsche Königstochter Glauke verliebt. Er will Medea verstoßen und an ihrer Stelle Glauke ehelichen. Medea, überrascht und gekränkt, sinnt auf Rache. Scheinbar einverstanden mit ihrer Verbannung, schickt sie Glauke als trügerisches Zeichen der Versöhnung ein goldenes Gewand und ein Diadem. Medea aber hat zuvor Schmuck und Kleid vergiftet. Glauke stirbt, sobald sie diese anlegt. Doch damit nicht genug. Von Medeas Meditation vor der Vollendung ihres Rachefeldzuges berichtet der Stuttgarter Schriftsteller Gustav Schwab (1792–1850) in den „Sagen des klassischen Altertums”:

„Waffne dich, mein Herz”, sprach sie unterwegs zu sich selber, „was zögerst du, das Grässliche und Notwendige zu vollbringen? Vergiss, Unglückliche, dass es deine Kinder sind, dass du sie geboren hast. Nur diese eine Stunde vergiss es! Nachher beweine sie dein ganzes Leben lang. Du tust ihnen selbst einen Dienst. Tötest du sie nicht, so sterben sie von einer feindseligen Hand.”

Ritter Rinaldo hat die feindlichen Sarazenen besiegt. Deren König hat Almirena, Rinaldos Verlobte, mithilfe der Zauberin Armida entführt, um auch Rinaldo in seine Gewalt zu bekommen. „Lascia ch´io pianga – lass mich weinen”: So besingt Almirena in Georg Friedrich Händels Oper „Rinaldo” ihr trauriges Los. Olga Neuwirths (*1968) Konzert für Trompete, das Lieblingsinstrument der Komponistin, mit dem Titel „... miramondo multiplo...”, komponiert im Auftrag der Salzburger Festspiele 2006, treibt ein kaleidoskopartiges Spiel mit Erinnerungen und Zitaten. Neben Miles Davis, Berg, Mahler, Messiaen klingt dort auch jene berühmte Händel-Arie an.

Ein wiederum anderes Leiden hat Manfred befallen, den Helden des gleichnamigen dramatischen Gedichts von Lord George Gordon Byron (1788–1824): Es ist die leidenschaftliche Liebe zur eigenen Schwester Astarte, die ihn als einsamen Wanderer durch das Gebirge pilgern lässt. Dort stirbt er schließlich, allein auf sich selbst fixiert, so wie er gelebt hat. Byron verarbeitete in seinem „Manfred“ autobiographische Motive. Peter I. Tschaikowsky (1840–1893) musste sich von diesem Stoff angezogen fühlen, denn auch er betrachtete sich als „Opfer” verbotener Liebe. Seine große Manfred-Sinfonie, uraufgeführt 1886 in Moskau, schildert in vier musikalischen Bildern die Seelenkämpfe und Visionen des byronischen Helden.

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