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Veranstaltungsdaten
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Die Große Reihe - Duelle mit Noten (7)Debussy und der Kardinal

Claude Debussy
„Le Martyre de Saint Sébastien” – sinfonische Fragmente

Camille Saint-Saëns
Violinkonzert Nr. 3 h-Moll

Johannes Brahms
Sinfonie Nr. 4 e-Moll

  • Violine: Edoardo Zosi
  • Dirigent: Muhai Tang

Stichwort: Leiden.

Der heilige Sebastian, ein römischer Offizier, der als bekennender Christ zum Märtyrer wurde, hat viele Generationen fasziniert, wurde aber im späten 19. Jahrhundert auch ein Symbol der so genannten „Dekadenz“. Seine Gestalt und deren Deutung passten also zur Atmosphäre des Fin de Siecle, in der Gabriele d’Annunzio sein Riesendrama „Le martyre de Saint Sébastian“ schrieb. Die Tänzerin Ida Rubinstein, für die Titelrolle (!) vorgesehen, bestellte bei Claude Debussy die Musik, und für Choreografie und Ausstattung wurden mit Michail Fokin und Léon Bakst führende Künstler gewonnen. Die Uraufführung 1911 erregte Aufsehen durch das Verdikt des Pariser Erzbischofs Léon-Adolphe Amette, der Sakrales und Sinnliches nicht vermischt sehen wollte und vor allem gegen die Darstellung des Heiligen mit einer Frau protestierte. Er forderte die Verantwortlichen gleichsam zum Duell, indem er allen Katholiken den Besuch des „Martyre“ verbot und sämtliche Werke d’Annunzios auf den Index setzte.

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