Abo DIE GROSSE REIHE - Einfach himmlisch!

„Hahlelujja! Luja! Luja, sog i“ – so hallt es von der Wolke, auf der Engel Aloisius seine „Dienstpflicht“ versieht. Der Himmelspförtner Petrus war es angeblich, der dem vom Münchner Hofbräuhaus Abberufenen das Frohlocken als Aufgabe zugewiesen hat. Dem Tonfall des Aloisius entnehmen wir, dass es offenbar auch im Himmel so etwas gibt wie Langeweile. In der Tat quält uns die Vorstellung, in alle Ewigkeit ein und dasselbe verrichten zu müssen. Das vermag auch kein Manna zu kompensieren, nicht einmal, wenn geliebte Speisen und Getränke oder die Objekte anderer Gelüste im Überfluss vorhanden wären.

Aus diesem Grund bevölkern den Himmel in Fantasy-Filmen meist allerlei gruselige Gestalten: Gottheiten, die uns das Fürchten lehren, Zauberer, denen auch himmlische Helden nahezu hilflos ausgesetzt sind, und gigantische Bösewichter wie Darth Vader, die uns zwischen Abscheu und Sympathie hin und her schwanken lassen. Diese Gestalten und ihre himmlischen Reiche verfolgen vor allem einen Zweck: uns die Langeweile zu vertreiben. Sie erzeugen Spannung und – beim Happy End am Schluss – auch noch Glücksgefühle.

Eine besondere Funktion hat bei den großen Kino-Klassikern die Musik. Sie verzaubert uns, versetzt uns in andere, himmlische Sphären, und lässt uns die Schicksale der himmlischen Mächte geradezu körperlich miterleben. Keine Frage, dass John Williams mit seinen Tondichtungen zu „Star Wars“ und „Harry Potter“ Meilensteine für die Gattung „Filmmusik“ geschaffen hat.