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  • Ksenija Sidorova verschafft als führende Botschafterin ihres Instruments dem Akkordeon ein völlig neues Image. Foto: Gavin Evans, Deutsche Grammophon
  • Jan Willem de Vriend (Foto: H. Morren) Jan Willem de Vriend (Foto: H. Morren)
Veranstaltungsdaten
// Rückschau

Die Große Reihe - Junge Wilde

BACH
Klavierkonzert d-Moll
(arr. für Akkordeon und Orchester)

PIAZZOLLA
Tangos

SCHUBERT
Ouvertüre im italienischen Stil

MENDELSSOHN
Sinfonie Nr. 1

Programmheft (pdf 398 KB)

ALS ACHTJÄHRIGE

begann die Lettin Ksenija Sidorova mit der Ausbildung am Akkordeon, nun spielt sie u.a. mit dem berühmten Sting und wird von Ronaldo Villazón als „Star von morgen“ präsentiert. Dass sie kühn ein Klavierkonzert von Bach in einer Fassung für Akkordeon und Orchester präsentiert, ist halb so wild wie es scheint: Solche Arrangements sind kein Widerspruch zur „Werktreue“, zumal schon Johann Sebastian Bach selbst mit dem d-Moll-Konzert herumexperimentierte; vier Versionen des virtuosen Werks hat es wohl schon zu seinen Lebzeiten gegeben. Der große Bach-Verehrer Felix Mendelssohn Bartholdy schrieb seine 1. Sinfonie als Fünfzehnjähriger, war aber schon erfahren im Metier – zwölf Streichersinfonien hatte er als Jugendlicher komponiert, und dass aus der „Dreizehnten“ eine „Erste“ wurde, resultierte nicht aus Aberglauben, sondern aus Selbstbewusstsein. Dass man Mendelssohn hier und heute leider oft unterschätzt, mag auch mit seinem frühen Tod zusammenhängen, der eine stärkere Wirksamkeit womöglich verhindert hat. Leicht verschätzt man sich auch beim Thema Tango: Was uns Europäern der fabelhafte Astor Piazzolla als „Nuevo Tango“ präsentiert, war in seiner argentinischen Heimat für traditionsbewusste Tänzer und Musiker eine Versündigung an den Idealen des Tangos. Doch wie so oft verträgt sich mit dem internationalen Musikgeschmack eine sanftere Version besser als das wilde Original – und wenn ein Akkordeon überm Streicherteppich Piazzollas wundervolles „Oblivion“ spielt, ist ohnehin aller Streit vergessen.

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